Die Geburt eines Kindes ist ein einschneidendes und herausforderndes Erlebnis. Depressionen sowie Alltagsbelastungen eines Elternteils können einen guten Start ins Leben erheblich erschweren. Denn: Sie können den feinfühligen Umgang mit dem Kind und die Eltern-Kind-Beziehung beeinträchtigen.
Damit Betroffene frühzeitig Unterstützung erhalten, ist eine über den Innovationsfonds geförderte Studie gestartet, die bis Ende 2026 befristet ist: UPlusE, die Ergänzung der U-Untersuchung für Kinder um die Betrachtung der Eltern bei Kinder- und Jugendärzten sowie Kinder- und Jugendärztinnen. Mit einem standardisierten Screening sollen damit Depressionen und andere Alltagsbelastungen bei Eltern möglichst früh identifiziert und behandelt werden. Im Rahmen von UPlusE beantworten die Eltern im Vorfeld der U-Untersuchungen Fragen rund um ihre seelische Gesundheit per App und erhalten anschließend eine Beratung in der Praxis für Kinder- und Jugendmedizin.
Die Gesundheit von jungen Familien liegt uns am Herzen. Deshalb haben wir als Konsortialpartner die Studie „UPlusE“ über den Innovationsfonds mit initiiert. Als einzige Kassenart in Deutschland bieten wir aktuell diese besondere Leistung an — mit einem klaren Ziel: Dass sich mehr Betroffene beraten und behandeln lassen, um die Eltern-Kind-Beziehung sowie die kindliche Gesundheit im ersten Lebensjahr zu stärken.
Teilnehmende Betriebskrankenkassen
Homepage der Studie UPlusE
Elterninformation UPlusE
Patientenflyer zu UPlusE
Alle Teilnehmenden der Studie werden in zwei verschiedene Gruppen aufgeteilt: Die erste Gruppe erfährt direkt, nachdem sie die Fragebögen beantwortet hat, ob sie Hinweise auf eine Depression oder andere Alltagsbelastungen aufweist und erhält bei Bedarf Empfehlungen für „Psych-Behandler“ (Fachkräfte für Psychologie, Psychiatrie, Psychotherapie oder peripartalpsychiatrische Ambulanz) oder „Frühe Hilfen“ wie Erziehungsberatungsstellen in der Nähe. Die Teilnehmenden aus der zweiten Gruppe hingegen werden wie sonst auch beraten und erfahren die Ergebnisse erst bei der U6.
Anhand der Ergebnisse der beiden Gruppen im Vergleich sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie das Screening Eltern am besten helfen kann. Sie landen in derselben Gruppe, der Ihre Praxis für Kinder- und Jugendmedizin nach dem Zufallsprinzip zugeteilt wurde.
In den meisten Fällen wird Ihre Praxis Ihnen die Teilnahme an UPlusE anbieten. Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie selbstverständlich auch proaktiv danach fragen.
Wenn Ihre Praxis nicht an der Studie teilnehmen möchte, müssen Sie Ihre Behandlung in eine Praxis verlegen, die die Studie unterstützt.
Ja! Nur die Studienpartner haben Zugriff auf Ihre verschlüsselten Daten und dürfen diese lediglich pseudonymisiert sowie zweckgebunden nutzen. Weitere Informationen bietet Ihnen die Elterninformation UPlusE.
Wenn Sie an der Studie teilnehmen, der Interventionsgruppe zugewiesen sind und positiv gescreent werden — also Hinweise auf eine Depression oder andere Alltagsbelastungen aufweisen, sind auch etwaige daraus folgende Maßnahmen für Sie selbstverständlich kostenfrei. Dazu gehört zum Beispiel eine weitere Betreuung durch „Psych-Behandler“ (Fachkräfte für Psychologie, Psychiatrie, Psychotherapie oder peripartalpsychiatrische Ambulanz) oder „Frühe Hilfen“ wie Erziehungsberatungsstellen.
Nein. Es reicht, wenn ein Elternteil bei uns versichert ist und Ihr Kind am Programm „STARKE KIDS by BKK“ teilnimmt. Weitere Fragen können Sie gerne an das per E-Mail UPlusE-Team richten unter upluse(at)klinikum-nuernberg.de.
Das hängt davon ab, wann Sie in die Studie einsteigen: Die Teilnahme endet spätestens mit der U6-Untersuchung, wenn Ihr Kind etwa ein Jahr alt ist.
Grundsätzlich ja. Sie können innerhalb der ersten beiden Wochen jederzeit und ohne Angabe von Gründen Ihr Widerrufsrecht nutzen. Nach diesen beiden Wochen können Sie nur noch aus triftigen Gründen aus der Studie ausscheiden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie den Wohnort wechseln, Ihre Praxis schließt oder Sie nicht mehr vertrauensvoll mit Ihrem Kinder- und Jugendarzt oder Ihrer Kinder- und Jugendärztin zusammenarbeiten können. Wenn Ihre Praxis die Studie nicht weiter unterstützt oder Sie die Fragebögen nicht ausfüllen, können Sie zudem von der Studie ausgeschlossen werden.
Nein. Weder Ihnen noch Ihrem Baby entstehen Kosten oder anderweitige Risiken.