Wenn Ihr Baby bereits an Diabetes leidet, wissen Sie besser als wir, wie einschneidend die Diagnose für Ihren Alltag sein kann. Das gilt umso mehr, das die Kleinsten sich noch nicht selbst äußern können und daher zu 100 Prozent auf Ihre Unterstützung und Einschätzung angewiesen sind. Wichtig im Umgang mit der Krankheit sind vor allem die regelmäßigen Arztkontakte, um die Glukosewerte zu messen und Informationen auszutauschen.
Mit unserer Virtuellen Diabetesambulanz für Kinder und Jugendliche (ViDiKi) bieten wir Ihnen ein sehr erfolgreich erprobtes Behandlungskonzept dauerhaft als Zusatzleistung an. Die ViDiKi ersetzt die übliche ambulante Langzeitbetreuung Ihres Babys, die aus einem Kontakt in der Spezialsprechstunde (Klinik oder Praxis) pro Quartal besteht, durch eine telemedizinische Begleitung. Statt einem Kontakt in der Spezialsprechstunde erhalten Babys über ViDiKi bis zu 10 Videosprechstunden pro Jahr, also fast im monatlichen Rhythmus. Ergänzend dazu findet weiterhin ein Termin pro Jahr in der Diabetesspezialsprechstunde statt. Hier erfolgen die körperliche Untersuchung, die Blutentnahme sowie Beratungsgespräche mit dem Diabetesteam.
Mit der ViDiKi reduzieren wir Ihren Zeitaufwand: Ihr Baby erhält einen Sensor, der die Glukosewerte kontinuierlich überwacht und aufzeichnet. Die Blutzuckerwerte übermitteln Sie ebenso wie weitere Gesundheitsinformationen (z. B. Größe, Gewicht oder Blutdruck) an Ihre Diabetologin oder Ihren Diabetologen in der virtuellen Videosprechstunde. Nur einmal pro Jahr fahren Sie in die ambulante Sprechstunde, damit Ihr Baby körperlich untersucht werden und Blut abgeben kann.
Eine chronische Erkrankung wie Diabetes belastet Ihren Familienalltag ohnehin. Deshalb freuen wir uns, dass wir die ärztliche Betreuung durch diese exklusive Zusatzleistung für Sie und Ihr Baby deutlich einfacher gestalten können.
Teilnehmende Betriebskrankenkassen
Projektbeschreibung
Sofern Ihr Kind an Diabetes erkrankt ist und im Universitätsklinikum Lübeck in Behandlung ist, werden Sie wahrscheinlich direkt auf eine Teilnahme angesprochen. Alternativ fragen Sie die betreuende Ärztin oder den Arzt der Klinik in Lübeck nach einer Teilnahme.
Sie benötigen ein Tablet, einen Laptop oder einen Computer mit Internetzugang, Kamera und Audiofunktion. Mit dem Smartphone ist die virtuelle Sprechstunde leider nicht möglich, da die Sensorverläufe auf dem kleinen Display nicht vernünftig angezeigt werden können.
Wir legen großen Wert auf Datenschutz. Aus diesem Grund übermitteln wir E-Mails sowie Patienten- oder Gesundheitsdaten ausschließlich verschlüsselt oder über den geschützten Bereich der gesicherten Videosoftware.
Bei älteren Babys wäre das optimal. Bei ganz kleinen Babys reicht es, wenn Sie die Videosprechstunde alleine durchführen.
Obwohl es technisch gesehen ginge, ist das leider nicht möglich. Erstens hat die Klinik dafür nicht genügend personelle Ressourcen. Zweitens können und wollen die Diabetologen und Diabetologinnen auf den persönlichen Termin vor Ort im Sinne einer optimalen Therapiebegleitung nicht verzichten.
Wirklich vorbereiten müssen Sie sich nicht. Sie müssen lediglich ein oder zwei Tage vor dem Termin die Sensor-, Pumpen- und Insulindaten als PDF an das Klinikteam schicken. Zum Videosprechstunde loggen Sie sich mit Ihren Anmeldedaten in das Patientenportal ein. Der Termin ist dann grundsätzlich so gestaltet, wie Sie es aus der Ambulanz gewohnt sind.
Die Termine für die Videosprechstunden vereinbaren Sie individuell mit Ihren Diabetologen oder Ihren Diabetologinnen. Dafür stehen Ihnen montags bis freitags nicht tagsüber, sondern auch am Abend Zeitslots zur Verfügung. Damit sind Sie zeitlich deutlich flexibler als in der ambulanten Betreuung.
Grundsätzlich erklären Ihnen die Kollegen und Kolleginnen die Nutzung des Videoportals und der E-Mail-Verschlüsselung. Bei Problemen während einer Videosprechstunde — zum Beispiel mit Ton oder Bild — sollten Sie den Browser einmal schließen und sich erneut einloggen. Wenn das nicht hilft, rufen die Kollegen und Kolleginnen Sie an und Sie führen die Sprechstunde telefonisch zu Ende.
In der Regel ja, aber manchmal sind auch kürzere Abstände sinnvoll. Das gilt zum Beispiel in Wachstumsphasen oder auch bei sehr kleinen Babys und Kindern.